Allergie vs. Unverträglichkeit! Wo ist der Unterschied?

Allergie und Unverträglichkeit werden häufig synonym verwendet, sind aber aus medizinischer Sicht nicht das Gleiche. Im Falle einer Allergie hat der Körper Antikörper gegen das Allergen gebildet. Diese Antikörper lösen eine Sofortreaktion aus. Im Blut sind in der Regel Antikörper nachweisbar. Aber auch ein Hauttest (Pricktest) oder ein Atemprovokationstest können beispielsweise Auskunft darüber geben, ob eine Allergie vorliegt. Eine Unverträglichkeit dagegen kann im Institut behandelt werden...

Schwierig wird es auch mit den sogenannten Kreuzallergien. Diese wären beim Heuschnupfen z.B. Apfel, Steinobst, Sellerie und Haselnüssen. Die Fruchtzuckerunverträglichkeit kann behandelt werden, wer aber eine Allergie gegen den Apfel hat, der wird nach der Behandlung weiterhin keinen Apfel vertragen können – die stark fruchtzuckerhaltige Birne im Gegensatz dazu schon.

Bei klassischen Allergien liegt die Reaktionszeit im Minutenbereich beziehungsweise unter einer Stunde. Nahrungsmittelunverträglichkeiten äußern sich dagegen zeitverzögert – zwei bis ca. 15 Stunden nach dem Verzehr. Eine Selbstdiagnose gestaltet sich sehr schwierig bis unmöglich, da die Reaktion nicht unmittelbar auf das verzehrte Lebensmittel erfolgt. Viele Menschen ahnen daher nicht mal, dass ihre Beschwerden wie Sodbrennen, Blähungen oder Atembeschwerden auf ein bestimmtes Nahrungsmittel zurückzuführen ist.

Bei einer Allergie handelt es sich um eine, durch das Immunsystem hervorgerufene, Überempfindlichkeitsreaktion. Diese kann durch den Verzehr eines bestimmten Lebensmittels (z. B. Nüsse), aber auch über die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt oder über Hautkontakt hervorgerufen werden. Der Organismus bildet meist Antikörper, die auch nach einer Blutabnahme nachweisbar sind.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind Überempfindlichkeitsreaktionen, die nicht durch das Immunsystem, sondern durch das vegetative Nervensystem hervorgerufen werden. Dieses liegt einerseits vielleicht nicht mehr im Lot oder die Wahrnehmung über den Geschmackssinn hat sich verändert. Nahrungsmittel können dann Beschwerden wie beispielsweise Durchfall, Blähungen, Kopfschmerzen oder Neurodermitis auslösen.

Welche Symptome auf welche Nahrungsmittelunverträglichkeit deuten lassen, haben wir daher hier einmal exemplarisch aufgeführt. Die Liste ist nicht abschließend, sondern soll nur einen ersten Anhaltspunkt liefern. Ausführliche Texte zu den jeweiligen Symptomen einer Unverträglichkeit finden Sie unter dem jeweiligen Therapieschwerpunkt auf unserer Seite Schwerpunkte.

Auf eine Fructoseintoleranz deutet vieles hin, wenn Sie unter Akne, Asthma, Durchfällen, Neurodermitis, Rheuma  oder Wassereinlagerungen leiden:

Auf eine Getreideunverträglichkeit deutet vieles hin, wenn Sie unter einem oder mehreren der folgenden Symptome leiden:

  • Migräne
  • Heuschnupfen
  • Hoher Blutdruck
  • Blähungen

Auf eine Lactoseintoleranz deutet vieles hin, wenn Sie unter häufigen Magenkrämpfen oder Durchfällen nach Verzehr von Milchprodukten leiden.

Auf eine Eiweißunverträglichkeit deutet vieles hin, wenn Sie beispielsweise Magerquark, Käse, Schalentiere und Eier nicht besonders vertragen, wie z.B. viele, die unter Neurodermitis leiden.

Auf eine Zuckerintoleranz deutet vieles hin, wenn Sie unter einem oder mehreren der folgenden Symptomen leiden:

  • Verstopfung
  • Sodbrennen
  • Tinnitus
  • Reizblase
  • Schnelles Schwitzen/Nachtschweiß
  • Hyperaktivität

Auf eine Fettunverträglichkeit deutet vieles hin, wenn Sie unter Herzrhythmusstörungen, Gallenbeschwerden, Rheuma oder einer chronischen Darmerkrankung mit Durchfällen leiden. Wer morgens in nüchternem Zustand schon über Magen-Darmbeschwerden klagt, hat häufig ein Problem mit den Fetten.

Bei folgenden Symptomen/Krankheitsbildern liegen Probleme mit mehreren Nahrungsmitteln vor, so dass auch mehrere Nahrungsmittel von uns getestet werden würden:

  • Reizdarm
  • Colitis Ulcerosa/ Morbus Crohn
  • Morbus Raynaud
  • Leberschäden/Fettleber
  • Pankreatitis
  • Hashimoto
  • Rheumatische Erkrankungen

Natürlich sprechen diese Symptome nicht in jedem Fall zwingend für eine Unverträglichkeit, geben uns aber eine gute Indikation, um genauer hinzuschauen und einen Speichelprovokationstest zu machen, um das vegetative Nervensystem auszulesen.

 

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